Mehr Leistung mit beiden Seiten – lohnt sich das für Ihr Dach?
Ein bifaziales Solarmodul kann Sonnenlicht von oben und auch von der Rückseite nutzen. Das bedeutet mehr Ertrag auf derselben Fläche, eine höhere Effizienz und ein zukunftsfähiger Beitrag zur Energiewende. Ob diese Technik auch für Ihr Dach infrage kommt, was Sie beim Einsatz beachten sollten und wann sich die Investition lohnt, klären wir in diesem Beitrag rund um moderne Photovoltaik-Systeme.
Der Begriff “bifazial” stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich “zweiseitig”. Das ist der große Unterschied zu herkömmlichen Modulen. Ein bifaziales Solarmodul erzeugt Strom sowohl über die Vorder- als auch über die Rückseite. Die Rückseite fängt dabei das Licht ein, das vom Untergrund oder der Umgebung reflektiert wird. Etwa von einem hellen Flachdach, einer gepflasterten Terrasse oder sogar von einer verschneiten Wiese. Möglich wird das durch eine spezielle Bauweise. Statt wie bei Standardmodulen sind die Solarzellen hier beidseitig aktiv und von Glas umschlossen. Das macht sie nicht nur leistungsfähiger, sondern auch besonders robust.
Das zusätzliche Licht, das sonst ungenutzt bleiben würde, lässt sich so in wertvolle Energie umwandeln. Je nach Standort mit einem Mehrertrag von 10 bis 30 Prozent. Besonders in Kombination mit einem passenden Untergrund oder kreativen Montagesituationen entfaltet das bifaziale Solarmodul sein ganzes Potenzial. Damit bringt es frischen Schwung in die Weiterentwicklung der Photovoltaik-Technologie.
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Die Technik zeigt ihre Stärken vor allem dort, wo Licht aus verschiedenen Richtungen auf die Module treffen kann. Auf einem typischen Flachdach mit hellem Kies oder einer weißen Folie etwa kann der Rückseiten-Ertrag spürbar ansteigen. Auch vertikal montierte Module, zum Beispiel an Fassaden oder als Zaunelemente, profitieren von der beidseitigen Stromerzeugung. Selbst der Winter bringt bei dieser Modulart Vorteile. Liegt Schnee auf dem Boden, reflektiert er besonders viel Licht nach oben und liefert damit zusätzliche Energie.
Auch bei begrenztem Platzangebot kann ein bifaziales Solarmodul eine sinnvolle Lösung sein. Wer etwa nur eine kleine Dachfläche zur Verfügung hat, möchte dort so viel Leistung wie möglich herausholen. Durch die höhere Effizienz der bifazialen Module kann sich das trotz höherer Anschaffungskosten durchaus rechnen. Insbesondere dann, wenn der Eigenverbrauch hoch ist und der selbst erzeugte Strom direkt genutzt werden kann. Gerade in privaten Photovoltaik-Projekten, bei denen jedes Prozent Ertrag zählt, kann sich die Investition doppelt lohnen.
Wie viel Strom ein bifaziales Solarmodul zusätzlich erzeugt, lässt sich pauschal nicht sagen. Der tatsächliche Mehrertrag hängt stark vom Standort, der Modulposition und den Lichtverhältnissen ab. Eine offene Fläche mit hellem Untergrund bietet gute Voraussetzungen. Auch die Montagehöhe spielt eine Rolle. Je höher das Modul montiert wird, desto mehr Licht erreicht die Rückseite. Verschattungen, etwa durch benachbarte Module, Dachaufbauten oder Bäume, wirken sich dagegen negativ aus.
Ein weiterer Faktor ist die Ausrichtung. Während klassische Photovoltaik-Module möglichst exakt nach Süden ausgerichtet werden, können bifaziale Module auch bei Ost-West-Ausrichtungen oder sogar senkrechter Montage lohnend sein. Ihre Vielseitigkeit ist einer der größten Vorteile und erlaubt Lösungen, die mit konventionellen Modulen kaum wirtschaftlich wären.
Die Investitionskosten für ein bifaziales Solarmodul liegen in der Regel etwas über denen klassischer Systeme. Das liegt in der aufwendigeren Bauweise und den höheren Anforderungen an das Montagesystem. Gleichzeitig steigt aber auch die Stromproduktion und damit die Ersparnis. Wer den erzeugten Strom weitgehend selbst nutzt, profitiert von einer schnelleren Amortisation. Besonders in Zeiten steigender Strompreise gewinnt dieser Aspekt an Bedeutung, gerade für Haushalte, die mit einer Photovoltaik-Anlage langfristig unabhängiger vom Stromnetz werden wollen.
Hinzu kommt die hohe Lebensdauer. Bifaziale Module sind aufgrund ihrer beidseitigen Glasstruktur besonders widerstandsfähig und unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen. Viele Hersteller geben Leistungsgarantien von bis zu 30 Jahren, was den langfristigen Nutzen weiter erhöht. Auch die Wartung ist unkompliziert. Durch die offene Bauweise bleiben die Module in der Regel sauber, meist genügt ein gelegentlicher Kontrollblick. Das macht ein bifaziales Solarmodul auch im laufenden Betrieb zu einer verlässlichen Lösung.
Die Technik funktioniert, das steht außer Frage. Doch damit sie ihr volles Potenzial entfalten kann, braucht es eine sorgfältige Planung. Nicht jede Dachfläche eignet sich automatisch für bifaziale Module. Entscheidend sind Lichtverhältnisse, Untergrundbeschaffenheit und die Möglichkeit, die Module entsprechend zu montieren. Auch Aspekte wie Neigungswinkel, Abstand zum Dach oder statische Anforderungen spielen eine Rolle.
Wer sich für ein bifaziales Solarmodul interessiert, sollte deshalb auf eine individuelle Planung setzen. Pauschallösungen greifen hier zu kurz. Bei TH-Solar analysieren wir Ihre Situation vor Ort, prüfen die technische Machbarkeit und entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein passendes Konzept. Unsere Erfahrung zeigt, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann ein bifaziales System gerade im privaten Bereich eine besonders wirtschaftliche und leistungsstarke Lösung sein.
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